Der Discofox, ein stationärer Tanz mit unzähligen Dreh- und Wickelkombinationen

Geschichte

Discofox ist ein Gesellschaftstanz, der paarweise getanzt wird. Er ging aus dem Foxtrott hervor, als Mitte der 70er Jahre frei improvisierende Discotänzer zur Tanzhaltung zurückkehrten und den klassischen Foxtrott um Elemente anderer Tänze wie Boogie Woogie, Swing, Mambo, Salsa und Cha-Cha-Cha bereicherten. Dabei entstand in den USA der Hustle und in Europa der Discofox, der 1979 in das Welttanzprogramm aufgenommen wurde.

Erste Turniere wurden Ende der 1980er Jahre in der Schweiz ausgetragen. 1992 fand die erste Discofox- Weltmeisterschaft in Basel statt, organisiert wurde sie von der International Dance Organization. Erst acht Jahre später folgte die zweite Weltmeisterschaft in Miami, seitdem werden Europa- und Weltmeisterschaften jährlich durchgeführt. Während die raumgreifenden klassischen Tänze einen größeren Saal benötigen, ist der Discofox auf Grund seiner Entstehungsgeschichte nahezu auf der Stelle und damit auch auf dem zumeist begrenzten Flächenangebot einer Diskothek tanzbar.

Charakteristik

Der Discofox ist einer der populärsten Paartänze, was u. a. an seiner technischen Unkompliziertheit und an seiner Vielseitigkeit liegt. Man kann ihn zu einem breiten Spektrum an Musikstilen tanzen. Er besteht aus stationären Bewegungsabläufen mit unzähligen Möglichkeiten von Dreh- und Wickelfiguren. Alle Bewegungen werden flüssig ineinander übergehend getanzt, wobei der Tanz überwiegend immer rotieren sollte.

Rhythmus

Der Discofox basiert auf dem Viervierteltakt, wobei jedoch der Takt nicht als Ganzes, sondern die Taktschläge einzeln gezählt werden. Im Discofox und umfasst ein Grundschritt drei Schläge, in anderen Stilrichtungen wie z. B. dem American Hustle sechs Schläge. Es gibt im Discofox wie auch im Hustle zwei verschiedene Grundschritte: einen 3er-Schritt, d. h. auf drei Schläge fallen zwei Schritte und ein Tap, wie auch einen 4er-Schritt, d. h. auf drei Schläge fallen vier Schritte.

Als Musik eignet sich prinzipiell jede Form der Tanzmusik mit regelmäßigem 4/4-Rhythmus und einer Geschwindigkeit von rund 30 Takten / Minute.

Technik

Der Discofox ist eine Fusion vieler verschiedener Elemente aus anderen Tänzen, weshalb er keine eigenen technischen Elemente entwickelt hat, sondern aus denen anderer Tänze besteht. So kombiniert er die aus dem Foxtrott abgeleiteten Schrittmuster mit der klassischen Tanzhaltung, der Improvisationsfreiheit des Swing, den Drehtechniken der lateinamerikanischen Tänze, den Wickelfiguren der Salsa und den akrobatischen Figuren des Rock ’n’ Roll und Boogie Woogie.

Wissenswertes

Weniger verbreitet ist er in Australien, Frankreich, Russland (Disco Hustle) und Schweden. Die Schweiz war seit Ende der 1990er Jahre bis etwa 2005 weltweit die erfolgreichste Discofox-Nation. So gingen fast alle Europa- und Weltmeistertitel dieser Jahre in die Schweiz.

Der Discofox wird international als Turniertanz geführt. Die nationalen Discofox-Verbände im deutschsprachigen Raum sind in Österreich der ÖTF (Österreichische Tanz Federation), in Deutschland der TAF (The Actiondance Federation).

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